Strahlenschützer legen Radioaktivitäts-Karte für Dreiländereck vor
Stand: 31.08.2007
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Basel (dpa) - Nach einer Übung zum Aufspüren von Radioaktivität im Dreiländereck bei Basel liegt eine Karte mit natürlichen Strahlenwerten der Region vor. Beim Verdacht einer radioaktiven Verseuchung werde sie künftig zum Vergleich herangezogen, sagte eine Sprecherin der Nationalen Alarmzentrale der Schweiz am Freitag. Die Werte hatten Hubschrauber aus der Schweiz, Deutschland und Frankreich bei Messflügen über der Grenzregion ermittelt.
In der Schweiz war auch in der Umgebung der Atomkraftwerke Gösgen und Mühleberg gemessen worden. Die Radioaktivitätskarte des Dreiländerecks soll vom 6. September an auf der Internetseite der Alarmzentrale frei abrufbar sein. Die Übung hatte am Montag begonnen und ist am Freitag zu Ende gegangen.
Die in 90 Meter Höhe fliegenden Hubschrauber sollen bei einem Unglück große Flächen kontrollieren und Retter am Boden unterstützen. Wegen schlechter Sicht durch Regen und Wolken waren die Hubschrauber über dem Dreiländereck erst am Donnerstag und Freitag einsetzbar gewesen. Ein mit Spezialtechnik ausgerüsteter Helikopter kann in drei Stunden eine Fläche von 70 Quadratkilometern absuchen. Das Bundesamt für Strahlenschutz nannte als Aufgabenfelder Unfälle in Atomkraftwerken und Transportunfälle, aber auch Vorfälle wie die Polonium-Spur in Hamburg Ende 2006.