Strahlenbelastung in Gorleben muss gesenkt werden
Stand: 01.09.2011
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Hannover - Die Strahlenwerte am Atommüll-Zwischenlager Gorleben sind angestiegen, der Betreiber muss daher bis Ende September Maßnahmen zum besseren Schutz vor der Radioaktivität vorschlagen. Die Einlagerung weiterer Castor-Behälter sei nur möglich, wenn das niedersächsische Umweltministerium die Vorschläge für geeignet halte, die in der Umgebung messbare Strahlenbelastung zu senken. Dies sagte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch in Hannover.
Bei einem Expertentreffen im Ministerium am Vortag seien die gestiegenen Messwerte als plausibel eingestuft worden. Es drohe aber möglicherweise ein Überschreiten gültiger Grenzwerte, vor allem wenn weitere Castorbehälter eingelagert werden.
Als mögliche Maßnahme hatte der Betreiber bereits ein Umstellen der Castor-Behälter innerhalb der Halle ins Gespräch gebracht. Ob dies die Strahlenbelastung ausreichend senken kann, ist noch ungewiss.
Die Landes-SPD kritisierte das Umweltministerium als zuständige Atomaufsicht wegen des dem Betreiber eingeräumten Zeitraums. Dies lege den Verdacht nahe, das Ministerium wolle den nächsten Castor-Transport auf keinen Fall infrage stellen.