Stichwort: Weltweite Steinkohleproduktion
Stand: 21.05.2003
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Essen (dpa) - China und die USA waren 2001 mit 33,8 Prozent und 24,7 Prozent der Gesamtmenge von 3,8 Milliarden Tonnen mit Abstand die grössten Steinkohle-Produzenten - vor Indien, Australien, Südafrika, Russland und Polen. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 26,1 Millionen Tonnen gefördert. Die weltweite Fördermenge ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen: 1973 lag sie noch bei 2,2 Milliarden Tonnen.
Energieexperten sehen jedoch Veränderungen und Schwierigkeiten auf die Welt-Kohleindustrie zukommen: Die Globalisierung werde einen stärkeren Wettbewerb der Kohle mit anderen Energieformen wie Öl oder Gas bringen, sagt Gerhard Ott, Präsident des Deutschen Komitees des Weltenergierates. Auch werde der Wettbewerb der Kohleregionen untereinander zunehmen.
Der Umweltaspekt sei unter anderem wegen der Kohlendioxid- Belastung ebenfalls eine Herausforderung für die Industrie. "Es ist möglich, Kohle auch unter Umweltaspekten annehmbar zu machen", ist Ott überzeugt. So genannte "Clean Coal"-Technologien für Kraftwerke könnten die Umweltauswirkungen verringern. Problematisch seien dabei jedoch die Kosten. Ott ist trotz allem sicher: "Die Umweltprobleme im Zusammenhang mit Kohle werden gelöst werden, weil es einfach nicht vorstellbar ist, wie der Energiehunger einer weiter wachsenden Weltbevölkerung ohne Kohle gestillt werden könnte."