Stichwort: Leicht- und Schwerwasserreaktoren
Stand: 27.08.2006
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Hamburg (dpa) - Reaktortypen unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Kühlung und die Methode zum Abbremsen der Atom spaltenden Teilchen (Spaltneutronen). Für Leichtwasserreaktoren wie im iranischen Buschehr soll dazu gewöhnliches - "leichtes" - Wasser (H2O) verwendet werden. Die meisten Atomkraftwerke sind heute Druckwasserreaktoren mit leichtem Wasser. Sie arbeiten mit angereichertem Uran. Zwar entsteht auch bei ihrem Betrieb Plutonium- 239, das sich prinzipiell für Atombomben eignet, es lässt sich jedoch nur sehr schwer gewinnen. Denn zum Wechsel der Brennelemente muss stets der gesamte Reaktor angehalten werden. Das ist vergleichsweise leicht zu überwachen.
Bei bestimmten Schwerwasserreaktoren und einigen anderen Reaktortypen ist jedoch der Brennstäbewechsel im laufenden Betrieb möglich. Das lässt sich nur aufwendig kontrollieren - ein Kontrolleur müsste quasi ständig beim Reaktor anwesend sein, wie Kalinowski betont.
Schwerwasserreaktoren wie der in der westiranischen Stadt Arak geplante können mit nicht-angereichertem Natururan betrieben werden, da "schweres" Wasser (D2O) die benötigten Neutronen sehr viel effektiver bremst als gewöhnliches. Es enthält das Wasserstoffisotop Deuterium, das rund doppelt so schwer ist wie gewöhnlicher Wasserstoff.