Stellenabbau und Standortschließungen bei E.ON
Stand: 23.11.2011
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Essen - Der Energieriese E.ON hat jüngst seine Pläne zum Konzernumbau bekanntgegeben. Auf die Mitarbeiter kommen nun ein massiver Stellenabbau, Standortschließungen und die Umstrukturierung von Abteilungen zu.
E.ON plant nicht nur den Abbau von bis zu 11.000 Arbeitsplätzen, es werden auch viele Abteilungen umgebaut und an andere Standorte verlegt. Viele Jobs werden etwa in Essen angesiedelt, von wo aus künftig das Deutschland-Geschäft der Gesellschaft geleitet werden soll. Für mehrere hundert Beschäftigte könnte das den Umzug ins Ruhrgebiet bedeuten. "Wir gehen mindestens von einer hohen dreistelligen Zahl aus", sagte Reutersberg. Die Konzernführung wolle über entsprechende Anreize mit den Arbeitnehmervertretern sprechen.
In Essen sollen nach den Plänen des Managements künftig bis zu 2.100 Beschäftigte und damit in etwa so viele wie bisher arbeiten. Dort hatte der Konzern erst vor kurzem eine neue Zentrale bezogen. Am Standort München wird dagegen die bisher für das Geschäft mit Zentraleuropa zuständige Tochter E.ON Energie mit 400 Beschäftigten geschlossen. Insgesamt will E.ON in der bayerischen Landeshauptstadt bis zu 1.000 der bisher 2.500 Arbeitsplätze streichen. Auch in Düsseldorf und Hannover gibt es drastische Einschnitte. Insgesamt stehen nach dpa-Informationen in Deutschland etwa 6.500 Arbeitsplätze vor dem Aus.
"Der Einschnitt ist notwendig geworden"
Der beim Energiekonzern E.ON für die Umsetzung des Konzernumbaus zuständige Vorstand Bernhard Reutersberg hat den geplanten Stellenabbau verteidigt. "Der Einschnitt ist notwendig geworden, da sich unsere Märkte dramatisch verändert haben. Wir verzeichnen auf dem europäischen Energiemarkt Überkapazitäten und einen Preisverfall. Auch der Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland hat eine Rolle gespielt", sagte der E.ON-Vorstand den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Mittwoch). "Wir wollen Teil der Energiewende sein. Dafür brauchen wir auch finanzielle Möglichkeiten und schlankere Strukturen."