Steag: Stadtwerke-Konsortium ist neuer Mehrheitseigentümer
Stand: 02.03.2011
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Essen - Der Stromerzeuger Evonik Steag GmbH hat einen neuen Mehrheitseigentümer: das Stadwerke-Konsortium Rhein-Ruhr. Der bereits im Dezember unterzeichnete Kaufvertrag sei am Mittwoch vollzogen worden, erklärten die Stadtwerke und der Evonik-Konzern in Essen.
In einem ersten Schritt übernahmen die Stadtwerke dabei 51 Prozent der Anteile an der Steag. Den vorläufigen Kaufpreis bezifferten die Unternehmen auf 651 Millionen Euro. Der abschließende Preis werde auf Basis des Teilkonzern-Abschlusses festgelegt, hieß es weiter.
Die restlichen 49 Prozent der Steag-Anteile sollen die Stadtwerke spätestens in fünf Jahren übernehmen. Der Kaufpreis für das zweite Paket werde voraussichtlich rund 600 Millionen Euro betragen, hieß es. Evonik-Chef Klaus Engel betonte, der Essener Konzern wolle die Verkaufserlöse für den Ausbau des Spezialchemie-Geschäfts und eine Verbesserung seines Finanzprofils verwenden.
Das Stadtwerke-Konsortium betonte, sein Ziel sei es, die Steag als großen Player der Energieversorgung zu etablieren und gleichzeitig den ökologischen Aus- und Umbau des derzeit stark auf Steinkohle fokussierten Kraftwerksparks voranzutreiben.
Die Steag betreibt in Deutschland an acht Standorten neun Steinkohlekraftwerke sowie zwei Raffineriekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 8,2 Gigawatt. Außerdem betreibt das Unternehmen drei Steinkohlekraftwerke in der Türkei, auf den Philippinen und in Kolumbien. Im Zukunftsmarkt erneuerbare Energien hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in Deutschland eine führende Stellung bei der Erzeugung von Strom und Wärme aus Grubengas, Biomasse und Geothermie.