Stadtwerke Mainz (entega) müssen Durchleitungspreise um 20 Prozent senken
Stand: 17.04.2003
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Bonn/Mainz (dpa) - Das Bundeskartellamt hat die Stadtwerke Mainz aufgefordert, den Preis für die Stromdurchleitung um knapp 20 Prozent zu senken. Wie das Kartellamt am Donnerstag in Bonn erklärte, müsse diese Aufforderung sofort vollzogen werden. Die Mainzer Preise für die Stromdurchleitung seien "missbräuchlich überhöht".
Das Amt hatte schon im August 2002 von den Mainzer Stadtwerken eine deutliche Preissenkung gefordert. Im vergangenen Februar bekamen die Stadtwerke eine Abmahnung der Bonner Behörde. Wegen überhöhter Nutzungsentgelte hatte nach Darstellung des Kartellamtes bisher nur die E.ON-Tochter TEAG eine so genannte Missbrauchverfügung erhalten.
Die Stadtwerke Mainz AG wies den Vorwurf zurück. Die Preise für die Stromdurchleitung gehörten zu den niedrigsten in Deutschland. Gegen die Entscheidung des Kartellamtes werde Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt.
Die Stadtwerke Mainz vermarkter ihren Strom gemeinsam mit der HEAG Versorgungs-AG, Darmstadt, unter dem Namen Entega.