Stadtwerke lehnen Sozialtarife ab und drohen mit Preiserhöhungen
Stand: 05.05.2008
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa
Essen (dpa) - Die kommunalen Energieversorger lehnen die Einrichtung von Sozialtarifen für arme Haushalte ab und drohen mit Preiserhöhungen, sollten entsprechende Vorschläge von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) umgesetzt werden. Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (Samstag) berichtet, warnt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in einem Schreiben an die SPD- Bundestagsfraktion davor, den Stadtwerken die Unterstützung bedürftiger Bevölkerungsgruppen aufzubürden.
SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber sagte der Zeitung, man wolle die Sozialtarife notfalls per Gesetz erzwingen. Wenn die Energieversorger dies vermeiden wollten, müssten sie eine Selbstverpflichtung vorlegen, sagte er. "Die Antwort auf die gestiegenen Energiepreise kann nicht sein, dass der Staat für höhere Sozialtransfers zu sorgen hat", fügte Kelber hinzu.
Nachrichten zum Thema
- E.ON prüft vergünstigten Tarif für sozial schwache Stromkunden
- Verband: Eigene Stromtarife für sozial Schwache nicht unsere Sache
- E.ON Hanse bietet ab Januar 2008 einen Sozialtarif bei Strom und Gas an
- REWAG soll Sozialtarif für Strom und Gas anbieten
- Gabriel fordert Sozialtarife bei Stromversorgern