"Spiegel": Vorstandsumbau bei RWE geplant
Stand: 07.06.2010
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Hamburg - Der Energiekonzern RWE plant laut "Spiegel"- Informationen einen Vorstandsumbau, der einen Zweikampf um die Nachfolge von Konzernchef Jürgen Großmann auslösen könnte. Das Magazin berichtet in seiner neuen Ausgabe, dass der Aufsichtsrat auf seiner nächsten Sitzung nach der Sommerpause das Ausscheiden des bisher für das internationale Geschäft zuständigen RWE-Managers Ulrich Jobs (57) beschließen solle. Der Posten solle von dem 43-jährigen Ex- McKinsey-Unternehmensberater Leonhard Birnbaum übernommen werden.
Großmann (58) hat bekundet, er wolle seinen bis 2012 laufenden Vertrag nicht verlängern. Nach RWE-Satzung scheiden Vorstandsmitglieder in der Regel mit 60 Jahren aus. Ein Sprecher des Unternehmens äußerte sich nicht zu dem Bericht.
Als Kronprinz galt bislang dem "Spiegel" zufolge der 52-jährige RWE-Inlandschef Rolf Martin Schmitz. Aufsichtsratsmitglieder glaubten nun, dass nach der Ernennung Birnbaums ein Zweikampf um Großmanns Nachfolge in zwei Jahren ausbrechen könnte, schreibt das Magazin.
Großmann und sein Vorgänger in dem Amt, der Niederländer Harry Roels, waren von anderen Unternehmen auf den RWE-Chefsessel gekommen.
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