"Spiegel": Ökostrom-Umlage steigt 2014 um rund ein Fünftel
Stand: 02.09.2013
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Hamburg - Verbraucher müssen sich nach einem Bericht des "Spiegel" im kommenden Jahr auf nochmals deutlich steigende Strompreise wegen der Energiewende einstellen. Die Bundesregierung rechne damit, dass die Ökostrom-Umlage von 5,3 Cent pro Kilowattstunde im nächsten Jahr auf einen Betrag zwischen 6,2 und 6,5 Cent steigen werde, berichtete das Magazin am Samstag vorab. Dies wäre ein Aufschlag von rund 20 Prozent. Auch die Umlage zur Finanzierung der Stromnetze soll dem Bericht zufolge um 0,2 bis 0,4 Cent pro Kilowattstunde steigen.
Einen konkreten Grund für die Steigerung nannte das Magazin nicht. Nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) von Mitte August könnte die Befreiung energieintensiver Unternehmen von der Ökostrom-Umlage im kommenden Jahr andere Firmen und Verbraucher mit sieben Milliarden Euro belasten. Bis Mitte Juli hatte eine Rekordzahl von 2367 Unternehmen für 2014 einen Antrag auf Ausnahmen von der Zahlung der Umlage beantragt. Beiträge von befreiten Unternehmen werden auf die übrigen Stromverbraucher umgelegt.
Die von der Regierung beauftragte Monopolkommission will am Donnerstag ein Sondergutachten zur Energiewende vorlegen. Darin sprechen sich die Experten laut "Spiegel" für einen Systemwechsel aus. Ihr Modell sehe vor, dass die Regierung den Energieversorgern eine Ökostrom-Quote von zunächst 27,5 Prozent vorschreibt. Stichtag für die Einführung wäre der 1. Januar 2015.
Die Quote würde anschließend Jahr für Jahr erhöht, bis im Jahr 2020 insgesamt 35 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien bezogen werden könnten. Aus welcher Quelle der grüne Strom stammt, solle den Versorgern überlassen werden. Auf diese Weise werde nach Einschätzung der Monopolkommission der Wettbewerb zwischen Windkraft, Photovoltaik und Biomasse angekurbelt. Vorbild sei das Quotenmodell für die Ökostrom-Förderung in Schweden.