SPD fordert erneut Endlagersuche in ganz Deutschland
Stand: 24.05.2011
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Berlin - Die SPD insistiert auf einer bundesweiten Suche nach einem Endlagerstandort für Atommüll. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, erklärte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" in der Dienstagsausgabe, dass die Weigerung der Union, bundesweit zu suchen, zeige: "Schwarz-gelb ist nicht an einem Energiekonsens interessiert." Oppermann appelliert an die Union, eindeutig zu erklären, was sie eigentlich wolle.
Auch der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Hubertus Heil sagte am Montagabend im Sender Phoenix, er sei nur unter der Voraussetzung zu einer weiteren Erkundung des niedersächsischen Salzstocks Gorlebens bereit, "dass wir gleichzeitig in ganz Deutschland gucken, ob es nicht auch Alternativen gibt". Er wolle nicht, dass politisch entschieden werde, wo ein Endlager hinkommt, "nur weil einige in Bayern nach dem St.-Florians-Prinzip handeln, nach dem Motto "Atomkraft schön, Atommüll muss irgendwo hin, bitte nach Niedersachsen, aber nicht bei uns zu Hause"".
CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt kritisierte in der Phoenix-Sendung, dass die Untersuchung des Endlagers Gorleben nicht fortgesetzt worden sei. "Wir wären deutlich weiter, wenn die SPD nicht dafür gesorgt hätte, dass wir die Untersuchung des Endlagers Gorleben gestoppt hätten. Da haben wir zehn Jahre verloren." Ein Endlager in Bayern schloss er aufgrund von Gutachten als geologisch ungeeignet aus.