Solarstrom boomt weiter: Produktion um 45 Prozent gestiegen
Stand: 02.01.2013
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Berlin - Der Solarboom in Deutschland ist ungebrochen: Die rund 1,3 Millionen Anlagen deckten 2012 rechnerisch den Jahresstromverbrauch von acht Millionen Haushalten, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Dienstag mitteilte. Zudem zeichnete sich einem Zeitungsbericht zufolge auch ein neuer Rekord beim Zubau von neuen Solaranlagen ab.
Bei der Nutzung der Solarenergie ist nach BSW-Angaben im vergangenen Jahr ein Plus von etwa 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr - und damit ein neuer Rekord - erreicht worden. "Deutschland erntet jetzt die Früchte seiner Anstrengungen bei der Solartechnik", erklärte der Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Ihr Anteil an der Stromversorgung habe sich in drei Jahren vervierfacht. Gleichzeitig habe sich der Preis neuer Solarstromanlagen halbiert.
Allein von Januar bis November wurden in Deutschland neue Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 7300 Megawatt (MW) an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung"(Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Daten der Bundesnetzagentur berichtete. So viele neue Anlagen seien innerhalb von elf Monaten noch nie installiert worden. Im vorangegangenen Rekordjahr 2011 waren insgesamt 7500 Megawatt installiert worden.
Schon die bisherigen Daten belegen, dass die Zielvorgaben der Bundesregierung zum Ausbau von jährlich bis zu 3500 Megawatt das dritte Jahr in Folge übertroffen werden - und das um jeweils mehr als das Doppelte, wie die "FAZ" berichtete. Ende November waren demnach Solarmodule mit einer maximalen Leistung von 32.059 Megawatt in Deutschland angeschlossen.
Der massive Ausbau der Solarstromerzeugung ist auch ein Grund für die zum Jahresanfang stark gestiegenen Strompreise, denn die Förderung wird durch eine Umlage von allen Stromkunden gezahlt. Neben der Ökostrom-Umlage steigen aber auch andere Komponenten auf der Stromrechnung von Millionen Haushalten. Die Photovoltaik deckt dem BSW zufolge in Deutschland derzeit rund fünf Prozent des Strombedarfs.