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Solarindustrie akzeptiert Begrenzung der Fördermittel

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Mainz - Die deutsche Solarindustrie hat erstmals öffentlich zugestimmt, dass die Fördermittel für den Ausbau von Solarstrom-Anlagen begrenzt werden. "Wir haben uns in der Branche verständigt auf eine Zubaurate von 3000 bis 5000 Megawatt pro Jahr." Dies sagte der Chef des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Günther Cramer, im ZDF-Magazin WISO.

Mit dieser jährlichen Wachstumsrate von Solaranlagen könnten bis zum Jahr 2020 zehn Prozent der elektrischen Energie in Deutschland erzeugt werden. Dies könne erreicht werden, ohne dass die Umlage, die alle Verbraucher mit ihrer Stromrechnung für den Ausbau erneuerbarer Energien zahlen, über die Schwelle von zwei Cent pro Kilowattstunde steige.

Die Branche verhandelt seit Wochen mit dem Bundesumweltministerium über eine Begrenzung der Solarförderung. Wegen der hohen Zuschüsse erlebt das Geschäft um den Strom aus Sonnenenergie derzeit einen Boom. Ziel der Bundesregierung ist es, die Einspeisevergütung für Solarstrom weiter zu kürzen. Auch eine Obergrenze für den Ausbau von Solaranlagen ist dabei im Gespräch. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 3900 Megawatt zugebaut, 2006 waren es noch 862 Megawatt. 2010 dürften noch mal deutlich mehr Anlagen als 2009 installiert worden sein.

Für Verbraucher macht sich der Solarboom in Form höherer Stromrechnungen bemerkbar. Der Ausbau der Energieform wird mit der Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) von jedem Haushalt mitfinanziert. Im kommenden Jahr steigt die EEG-Umlage um über 70 Prozent auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde. Die Produzenten erhalten für Strom aus erneuerbaren Energien wiederum eine gesicherte Einspeisevergütung.