Solarboom macht aus Umweltbank "Sonnenbank"
Stand: 03.05.2007
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Nürnberg (dpa) - Das Wachstum der Umweltbank wird zunehmend von der Sonnenenergie getragen. "In den zehn Jahren unseres Bestehens sind wir von der Windbank zur Sonnenbank geworden", sagte Umweltbank- Vorstandschef Horst Popp am Donnerstag in Nürnberg. Im Kreditgeschäft wurde 2006 jeder dritte Euro für die Sonnenenergie eingesetzt. Zwei Drittel der rund 6700 geförderten Vorhaben seien Sonnenenergie- Anlagen - von der privaten Photovoltaikanlage bis hin zum kommunalen Solarpark.
"Bei der Gründung der Bank machten Windkraftanlagen 45 Prozent unseres Kreditgeschäfts aus", betonte Popp. Mittlerweile sei der Anteil der Wind- und Wasserkraftanlagen am Kreditgeschäft jedoch auf 20 Prozent gesunken, während die Kreditsummen für Sonnenenergie sowie das ökologische Bauen auf 33 Prozent beziehungsweise 31 Prozent anstiegen. 2006 hat die Umweltbank den Jahresüberschuss um 57,2 Prozent auf 4,3 Millionen Euro gesteigert. Das starke Wachstum gründe auf dem Umtausch der stillen Beteiligungen in Aktien, wodurch die ehemals höheren Gewinnbeteiligungen von 124 Teilhabern eingespart worden seien. Die Teilhaber hätten damit ihr Risikokapital nach zehn Jahren vollständig zurückerhalten. Die Dividende werde von 50 Cent auf 69 Cent pro Aktie angehoben. Die Zahl der Kunden sei um 15,8 Prozent auf 52 500 gewachsen. Sie legten insgesamt 515,8 Millionen Euro bei der Umweltbank an, ein Plus von 13,8 Prozent. Das Kreditvolumen erhöhte sich um 23,3 Prozent auf 685,9 Millionen Euro. Die Umweltbank AG bietet günstige Kredite mit langen und flexiblen Laufzeiten für Solaranlagen und Ökohäuser an. Den Umweltfördereffekt misst sie daran, welcher Kohlendioxid-Ausstoß durch die finanzierten Projekte vermieden wird. Für 2006 weist die Bilanz eine Ersparnis von 1,305 Millionen Tonnen CO2 aus (plus 21,9 Prozent). Ende 2006 arbeiteten 135 (plus 8) Menschen für die Bank.