Solaranlagen-Vergütung wird ab 2012 um 15 Prozent reduziert
Stand: 27.10.2011
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Bonn - Im Januar 2012 wird die Förderung für Solaranlagen um 15 Prozent gesenkt. Wie die Bundesnetzagentur am Donnerstag in Bonn mitteilte, erhielten Betreiber von Photovoltaikanlagen, die ab dem 1. Januar 2012 installiert würden, für jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom einen Betrag zwischen 17,94 und 24,43 Cent. Der Betrag hängt vom Standort und der Größe der Anlage ab.
Grundlage der Entscheidung ist der Zubau an Photovoltaikleistung in den vergangenen 12 Monaten gewesen. Es wurden dem Regulierer bis Ende September 5.200 Megawatt (MW) gemeldet, wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, mitteilte. Im Boomjahr 2010 waren es 7.800 MW. Bei einem höheren Wert wären die Fördersätze stärker gefallen - um bis zu 24 Prozent bei einem Zubau von mehr als 7.500 MW.
Mit dem Schritt erfüllt der Regulierer die Vorgaben aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetze (EEG), wonach die Vergütungssätze für Solaranlagen kontinuierlich sinken sollen. Nach dem System des so genannten "atmenden Deckels" fällt die Absenkung umso höher aus, je mehr neue Anlagen installiert wurden.
Im Kalenderjahr 2011 sind bis Ende September laut Bundesnetzagentur rund 3.400 MW ans Netz gegangen. Die Zubauzahlen für den Zeitraum Oktober bis Dezember lassen sich den Angaben nach noch nicht abschätzen.
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