Smart Home: Durchbruch bis 2025 erwartet
Stand: 06.03.2013
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Hannover - Noch führt die intelligente Hausvernetzung ein Schattendasein. Doch laut einer Studie des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE) werde sich das im kommenden Jahrzehnt zumindest in Wohnungen des "gehobenen Segments" jedoch "grundlegend ändern".
"Smart Home"-Systeme dienen der automatischen Steuerung von Haushaltsgeräten oder Haustechnik wie Heizung und Lüftung. Einzelne Geräte können mit eigenen Internetadressen versehen werden und dadurch jederzeit online miteinander kommunizieren oder von Computern angesteuert werden. Unter dem Schlagwort "Internet der Dinge" ist dieser Sektor ein Trendthema der Cebit. Bei der Hightech-Messe in Hannover präsentieren sich in diesem Jahr mehr als 4000 Unternehmen. Die Vernetzung von Geräten per Internet ist laut Cebit auch für die Wirtschaft ein Thema, etwa bei der Optimierung von Produktionsabläufen.
Erschwert werde die Markteinführung derzeit noch durch hohe Kosten und den für den Verbraucher nicht immer ersichtlichen Nutzen. Ein großes Problem seien zudem fehlende einheitliche Standards, erklärte der VDE. Damit die zentrale Steuerung funktionieren könne, müssten hersteller- und branchenübergreifend standardisierte Schnittstellen zwischen den Geräten geschaffen werden. Heute gebe es meist nur "Insellösungen", die sich nicht zusammenschalten ließen.
Nach Einschätzung des VDE handelt es sich bei dem "Smart Home"-Bereich um einen Wachstumsmarkt, der allein in Deutschland bis 2025 ein Volumen von 19 Milliarden Euro erreichen könnte. Vor allem die Nachfrage nach Möglichkeiten zur Energieeinsparung und technischen Assistenzsystemen zur Unterstützung der steigenden Zahl älterer Menschen werde die Entwicklung vorantreiben. Als ein Beispiel nannte der VDE Küchen, die als internetfähige Kommunikationszentralen zugleich das Einkaufen und die Lagerhaltung übernehmen. Denkbar seien auch Teppiche mit Sturzsensoren, die bei Unfällen automatisch Hilfe rufen.