Siemens: kostspielige Investitionen in Chinas Windkraft-Ausbau
Stand: 04.03.2011
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Hamburg - Der wachsende Wettbewerb und die gebremste Nachfrage haben die Rendite im Vorzeigegeschäft mit Erneuerbaren Energien beim Elektrokonzern Siemens gesenkt. Das werde sich vorerst auch nicht verbessern, sagte René Umlauft, der Chef der Erneuerbare-Energien-Sparte, der "Financial Times Deutschland" in ihrer Freitagsausgabe. Besonders der äußerst schwierige Eintritt in Chinas Windkraftmarkt sei kostspielig. "Jetzt haben wir sicher erst mal Investitionen zu tätigen, das wird auch im zweiten Quartal noch so sein."
Der Konzern, der sich selbst als "grüner Infrastrukturpionier" bezeichnet, nimmt derzeit ein Windanlagenwerk in China in Betrieb und baut dort und in anderen Ländern ein Vertriebsnetz auf. "Das schlägt sich natürlich auf die Marge nieder", sagte Umlauft. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres, das im September endet, blieb im Geschäft mit Erneuerbaren Energien bei Erlösen von 868 Millionen Euro eine Rendite von 4,2 Prozent. Im Schnitt schafft Siemens zwölf Prozent.
China ist der große Hoffnungsträger der Windbranche. Während die Nachfrage im Westen schwächelt, installierten die Chinesen 2009 und im ersten Halbjahr 2010 Windräder mit einer Gesamtleistung von 21,6 Gigawatt, wie die "FTD" berichtet. Chinesische Hersteller teilen den Markt allerdings unter sich auf. Das will Siemens ändern und strebe in China einen Marktanteil von zehn Prozent an.