Siemens erklärt China zum größten Windenergiemarkt
Stand: 09.12.2011
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Erlangen - Einige Unternehmen und Experten sind der Ansicht, dass Europa der vielversprechendste Zukunftsmarkt für die Windkraft ist. Nicht so Siemens: Der Elektrokonzern setzt nun alles auf China.
Siemens will sich den Windkraftmarkt in China besser erschließen und dazu zwei Gemeinschaftsunternehmen mit dem langjährigen Partner Shanghai Electric gründen. Entsprechende Vereinbarungen hätten beide Unternehmen in Schanghai unterzeichnet, teilte Siemens am Freitag mit. In einem Joint-Venture sollen Windturbinen für den lokalen und weltweiten Markt entwickelt und gebaut werden, im zweiten der Vertrieb, Service und das Projektmanagement gebündelt werden. Die Behörden müssen dem Vorhaben noch zustimmen.
Während Siemens das technische Wissen und Managementerfahrung einbringen will, soll der chinesischer Partner für den Marktzugang sorgen. Dabei werden die Deutschen mit jeweils 49 Prozent Anteil indes nur Juniorpartner. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich laut einer Siemens-Sprecherin auf 165 Millionen Euro.
China ist nach Angaben von Siemens der größte Windenergiemarkt der Welt und ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Die Neuinstallationen etwa legten von 2009 bis 2010 um rund 30 Prozent zu. Bis 2020 will China neue Windturbinen mit einer Gesamtkapazität von 150 Gigawatt installieren.