Siemens baut Windgeschäft in den USA und Kanada aus
Stand: 10.08.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Erlangen - Das Elektrounternehmen Siemens weitet sein Geschäft mit erneuerbaren Energien in Nordamerika aus. Der Konzern hat jeweils einen Großauftrag für Windturbinen im US-Bundesstaat Oklahoma und im kanadischen Ontario an Land gezogen. Das teilte das Unternehmen in Erlangen am Dienstag mit. Insgesamt liege das Volumen der beiden Abkommen bei rund 800 Millionen Euro, sagte eine Sprecherin.
In Oklahoma baut Siemens für einen örtlichen Energieversorger insgesamt 98 Windturbinen auf, die eine Gesamtleistung von 227 Megawatt liefern. Darunter sind auch drei Maschinen einer neueren, getriebelosen Turbinengeneration, die Siemens erstmals auf dem nordamerikanischen Markt bringt. Im Bundesstaat Kansas eröffnet der Konzern noch in diesem Jahr eine eigene Rotorblatt-Herstellung und will damit bis zu 300 Arbeitsplätze schaffen.
Mit dem südkoreanischen Technologiehersteller Samsung traf Siemens sein bisher größtes Abkommen in Kanada: Die Deutschen werden etwa 260 kleinere Windturbinen in die Provinz Ontario liefern, die eine Gesamtleistung von 600 Megawatt aufbringen sollen. Damit können 250.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden. Laut Siemens soll die Leistung mittelfristig auf 2.000 MW erweitert werden. Es sei gut möglich, dass sich dabei weitere Aufträge ergeben, hieß es in Erlangen.
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