Sehr lange Stromausfälle in Deutschland sind eine Seltenheit
Stand: 21.02.2019
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Bonn/Berlin - Im Berliner Stadtteil Köpenick ist über einen Tag lang der Strom ausgefallen. So eine lange Dauer ist laut Bundesnetzagentur eine absolute Ausnahme. Die Versorger müssen der Bonner Behörde alle Unterbrechungen der Stromversorgung melden, die länger als drei Minuten dauern. Im Jahr 2017 gab es deutschlandweit rund 166 500 solcher Stromausfälle. Rein rechnerisch bedeutet das: Jeder Verbraucher war 2017 gut 15 Minuten ohne Strom. Im Vergleich zu 2016 hat sich dieser Wert um gut zwei Minuten erhöht.
"Die Qualität der Stromversorgung in Deutschland liegt im europäischen Vergleich aber weiter auf einem sehr hohen Niveau", sagte ein Sprecher der Netzagentur am Donnerstag. Hauptursachen für Stromausfälle sind Stürme, Hochwasser, Schnee oder andere Umweltereignisse. Die durch das Wetter verursachten Ausfallzeiten hätten sich 2017 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Dagegen habe die Dauer der Versorgungsunterbrechungen durch Einwirkungen Dritter, etwa bei Bauarbeiten, leicht abgenommen. "Der sogenannte Baggerbiss ist als Ursache für Stromausfälle recht selten", sagte der Sprecher.
Am stabilsten ist das Stromnetz in Rheinland-Pfalz, wo die durchschnittliche Unterbrechungsdauer 2017 gut sieben Minuten betrug. In Berlin waren es 2017 knapp 18 Minuten. Die längste durchschnittliche Unterbrechung hatte Brandenburg mit fast 21 Minuten.