Schleswig-Holstein verschärft Regeln für Atommüll-Lagerung
Stand: 30.04.2015
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Kiel - Mit strengeren Vorgaben für die Betreiber will Schleswig-Holstein die Sicherheit bei der Zwischenlagerung von schwach- bis mittelradioaktiven Abfällen erhöhen. Die Überwachung durch die Atomaufsicht setze künftig bereits beim Befüllen der Behälter ein, sagte Energieminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch bei der Vorstellung des Berichts zu Rostschäden an Atommüllfässern in Brunsbüttel.
Die Lagerstätten sollen zudem künftig jährlich inspiziert, und alle vier Jahre sollen die Behälter auch von unten kontrolliert werden. Rostschäden ließen sich nach Einschätzung der Experten aber nie ganz verhindern.
Bei dem Abfall in Brunsbüttel handelt es sich um Filterharze und Verdampferkonzentrate, die während des Kraftwerksbetriebs (bis 2007) angefallen waren. Die Rostfässer liegen zum Teil bereits seit mehr als 30 Jahren in den unterirdischen Lagern des Kernkraftwerks. Ursprünglich sollten sie bereits seit Mitte der 1990er Jahre im Endlager Schacht Konrad in Niedersachsen sein. Doch dessen Inbetriebnahme hat sich immer wieder verzögert. Nun steht 2022 als Eröffnungstermin im Raum.