Schleswig-Holstein: kein Test der unterirdischen CO2-Einlagerung
Stand: 28.02.2011
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Berlin - Der Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins, Jost de Jager (CDU), hat ausgeschlossen, dass in seinem Bundesland in naher Zukunft die Einlagerung von Kohlenstoffdioxid (CO2) unter der Erde erprobt wird. In Schleswig-Holstein werde es die sogenannte CCS-Technologie nicht geben, wenn die Bevölkerung sie nicht wolle. Das sagte de Jager am Montag dem Sender Deutschlandradio Kultur. Diese Technologie könne nicht gegen den Willen der Bevölkerung eingeführt werden. Dieser Grundsatz müsse sich auch in dem CCS-Technologie-Gesetzentwurf von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) spiegeln. Über den Entwurf soll in dieser Woche im Kabinett diskutiert werden.
Mit der CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) wird aus Industrieabgasen Kohlendioxid gefiltert, verflüssigt und unterirdisch gespeichert. De Jager kritisierte, in einigen Bundesländern werde das Kohlendioxid in Kohlekraftwerken produziert und andere Bundesländer sollten es dann per CCS einlagern. Das sei eine Aufteilung, die aus seiner Sicht nicht aufgehe.
Schleswig-Holstein setze mehr auf den Ausbau erneuerbarer Energien, sagte der Minister weiter. Bis 2020 werde der gesamte Strom für den Eigenbedarf aus diesen Energiequellen kommen.