Schleswig-Holstein fordert faire Castor-Verteilung
Stand: 14.02.2014
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Kiel - Schleswig-Holstein pocht auf die Bereitschaft eines weiteren Bundeslandes, Atommüll aus der Wiederaufarbeitung im Ausland aufzunehmen. "Wir sind bereit, unter den bekannten Bedingungen Verantwortung zu tragen", sagte Energieminister Robert Habeck (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur vor einem Bund/Länder-Treffen in Berlin.
"Aber es muss eine faire Lastenteilung geben, denn hier sitzen alle in einem Boot." Deutschland muss von 2015 an 26 Castor-Behälter mit Atommüll aus Wiederaufbereitungsanlagen in Sellafield und La Hague zurücknehmen. "Die alte Bundesregierung hat diese Frage ungelöst der neuen Bundesministerin Barbara Hendricks überlassen", sagte Habeck.
Drei Bundesländer sollen gemäß der Absprachen für eine neue Endlagersuche die Castoren aufnehmen. Sie sollen nicht mehr in das Zwischenlager Gorleben, um keine weiteren Fakten für ein Endlager im nahe gelegenen Salzstock zu schaffen - Gorleben bleibt bei der neuen Suche aber im Topf. Bisher haben sich nur Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zur Aufnahme bereiterklärt. Zu dem Treffen am Freitag sind Umweltminister aus sieben Bundesländern eingeladen. Geleitet wird es von Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth.
Wenn endlich Bewegung in die Sache komme, sei das gut, sagte der Kieler Minister. Das dritte Land, das möglicherweise Behälter mit dem Atommüll zwischenlagern wird, könnte Hessen werden. Die schwarz-grüne Landesregierung in Wiesbaden hat dies für den Standort Biblis nicht mehr ausgeschlossen.