Schleppender Leitungsausbau: Deutsche sehen Energiewende in Gefahr
Stand: 23.01.2015
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Holzminden - Mehr als die Hälfte (61 Prozent) der Deutschen sieht die Energiewende durch den schleppenden Ausbau der Stromtrassen in Gefahr. Das geht aus dem Energie-Trendmonitor 2015 des Haustechnikanbieters Stiebel Eltron hervor.
Gleichzeitig fordert die Mehrheit der privaten Haushalte, die Nutzung von grünem Strom zu forcieren. Als ein Hauptproblem sehen die meisten Befragten (91 Prozent) die unzureichenden Speichermöglichkeiten für Wind- und Sonnenstrom und fordern hier neue Kapazitäten.
Trotz des immer wieder aufflammenden Streits über die Stromtrassen - zuletzt Anfang Januar zwischen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und dem bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) - ist in der Bevölkerung die Akzeptanz für die Energiewende ungebrochen. 88 Prozent sind mit den Zielen einverstanden.
Ob wegen der Ungewissheit über künftige Stromtrassen oder auch nur um Geld zu sparen: Gut zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) wollen so viel Strom und Wärme wie möglich für ihren privaten Haushalt selber vor Ort erzeugen. "Bei Wohnungs- und Haueigentümern sind es sogar 74 Prozent", berichtet Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. Aber auch die Mehrheit der Mieter wünscht sich, selbst produzierten Ökostrom für Licht, Warmwasser oder Heizung zu nutzen. Und: Die überwiegende Mehrheit der Mieter möchte künftig mitbestimmen können, welche Energie im Haus verwendet wird.