Scheidender EnBW-Chef Goll fordert staatliche Kontrolle gegen Netzmissbrauch
Stand: 23.04.2003
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Die Stromfirma Yello hatte ihrem Mutterkonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW) bisher Verluste in der "Grössenordnung" von 500 Millionen Euro beschert: Das erklärt der EnBW-Vorstandsvorsitzende und Yello-Gründer Gerhard Goll der ZEIT. Yello habe "rund eine Million Kunden". Dank eines neuen Tarifsystems vergrösserten neue Kunden aber inzwischen nicht mehr den Verlust der Firma, so Goll. Zuversichtlich äussert sich der EnBW-Chef, dass auch sein Nachfolger an Yello festhalten werde. Goll geht nächste Woche in den Ruhestand.
Wer den Missbrauch der Netze ausschliessen wolle, müsse sie mittels staatlicher Kontrolle "neutralisieren", sagt Goll. Die Bundesregierung warnt er davor, auf diejenigen zu hören, "die allenfalls eine Scheinkontrolle auf der Basis der Verbändevereinbarung wollen". Wer wirklich Wettbewerb wolle, müsse auch eine neutrale Kontrolle des Netzzugangs wollen. "Alles andere führt zurück zum Monopol."