Saubere Kohlekraftwerke als Beitrag für den weltweiten Klimaschutz
Stand: 03.08.2007
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Berlin - In Berlin haben sieben Unternehmen das Informationszentrum klimafreundliches Kohlekraftwerk (IZ Klima) gegründet. Ziel der Kommunikationsplattform ist es, über die Technologie der klimafreundlichen Kohleverstromung, den Fortschritt von Pilotprojekten sowie über CO2-Abscheidung, -Transport und -Speicherung zu informieren. Auch die Effizienz dieser Kraftwerke und die Kosten der CO2-Vermeidung werden thematisiert.
Bei weltweit steigendem Energiebedarf und begrenzten fossilen Energieressourcen bietet die "Carbon Capture and Storage" (CCS)-Technologie die Chance, die heimische Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Deutschlands Vorreiterrolle beim Klimaschutz weiter auszubauen. Nach der erfolgreichen Pilotphase könnte ein weltweiter Einsatz sogenannter CO2-freier Kraftwerke den CO2-Ausstoß - insbesondere in den Wachstumsländern China und Indien - erheblich verringern und Deutschland eine führende Rolle bei Entwicklung und Export modernster und effizienter Klimaschutztechnologie sichern.
Mit einem Anteil von rund 40 Prozent ist Kohle schon heute einer der wichtigsten Energieträger für die weltweite Stromproduktion. Da Kohlevorkommen weltweit verbreitet und noch viele Jahre verfügbar sind, gehen Experten davon aus, dass der Kohleanteil an der Stromerzeugung in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Ursächlich dafür ist die rasant wachsende Energienachfrage in den Schwellenländern: "China und Indien werden ihre Kohlevorkommen zweifelsfrei zur Energiegewinnung nutzen. Die entscheidende Frage wird sein, ob dafür in Deutschland entwickelte, moderne und klimafreundliche Kohlekraftwerke zur Verfügung stehen", erläutert Dr. Ottmar Edenhofer, Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Mitglied im Beirat des IZ Klima. "Die Abscheidung und Speicherung von CO2 hat ein großes Klimaschutzpotenzial, insbesondere wenn auf diese Weise alte Anlagen durch saubere, moderne Anlagen ersetzt oder nachgerüstet werden können."