RWE verbucht den nächsten Milliardenverlust
Stand: 22.02.2017
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Frankfurt/Main - Der Energiekonzern RWE hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro eingefahren. Ursache waren vor allem die niedrigen Strompreise im Großhandel und der Atomkompromiss.
Bereits im Jahr 2015 hatte das Unternehmen ein Minus von 170 Millionen Euro erzielt. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss fiel mit rund 800 Millionen Euro indes besser aus als von RWE zuvor veranschlagt. Zudem sanken die Nettoschulden um 2,8 Milliarden Euro auf 22,7 Milliarden Euro.
Beim Jahresgewinn schlugen insbesondere Abschreibungen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro auf den deutschen Kraftwerkspark sowie Anlagen in Großbritannien, den Niederlanden und der Türkei ins Kontor. Hintergrund sind geänderte Erwartungen für die künftige Entwicklung der Großhandelspreise für Strom. Zweite große Baustelle ist der Atomkompromiss: RWE zahlt zum 1. Juli 2017 die vereinbarten 6,8 Milliarden Euro in den neuen staatlichen Atomfonds, was in den Konzernabschluss durch eine Erhöhung der Kernenergierückstellungen einfließt.