RWE und Voith bauen weltgrößte Meeresströmungsturbine
Stand: 11.06.2010
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Essen - Vor der schottischen Küste wollen der Energiekonzern RWE
Der zweijährige Testbetrieb soll im kommenden Jahr im Gewässer der Orkney-Inseln beginnen. Eine Tochter des Baukonzerns Bauer
Während des Probebetriebs sollen wichtige Erfahrungen mit der neuen Technik gesammelt werden. Sollte der Test erfolgreich sein, kündigte der Chef der RWE-Ökostromsparte Innogy, Fritz Vahrenholt, zahlreiche weitere Investitionen in Gezeitenkraftwerke an. Bis zu 100 Megawatt Leistung könnten bis 2020 vor den britischen Küsten ans Netz kommen. Anders als in Deutschland sind nach Angaben von RWE die gleichmäßigen und starken Unterwasserströmungen vor den Küsten des Vereinigten Königreichs in weiten Teilen ideal für Gezeitenströmungskraftwerke.
Mit der Energiegewinnung aus dem Meer gibt es bislang noch wenig Erfahrung. Im Vergleich zu anderen Technologien der erneuerbaren Energien lassen sich die zu erwartenden Strommengen aber sehr genau vorhersagen, da Gezeitenströmungen Jahre im Voraus zu berechnen sind.
Die von Voith und RWE in einem im vergangenen Jahr gegründeten Gemeinschaftsunternehmen entwickelte Turbine wird am Meeresboden verankert. Dabei verzichtet sie wegen der rauen Meeresverhältnisse auf jegliche technische Komplexität. Eine erste Turbine dieses Typs mit einer Leistung von 110 Kilowatt installiert das Gemeinschaftsunternehmen derzeit an der Küste Südkoreas.