RWE-Tochter Innogy will hohe Dividenden zahlen
Stand: 30.06.2016
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London/Essen - Der Energiekonzern RWE verspricht hohe Dividendenzahlungen seiner neuen Tochter Innogy. Sie solle künftig 70 bis 80 Prozent ihres bereinigten Nettogewinns an die Eigentümer ausschütten, erklärte das Unternehmen am Donnerstag bei einer Investoren-Veranstaltung in London. RWE spaltet sich als Folge der Energiewende derzeit auf. Die Zukunftsgeschäfte Vertrieb, Netze und Ökostrom gliedert der Konzern dabei zu Innogy aus. Dort werden rund zwei Drittel der derzeit rund 60 000 RWE-Beschäftigten arbeiten.
Trotz der Turbulenzen an den Kapitalmärkten will der Konzern Innogy noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Zunächst ist vorgesehen, rund zehn Prozent der Anteile im Zuge einer Kapitalerhöhung zu veräußern. Der mit den Folgen des Ökostrom-Booms und dem Verfall der Großhandelspreise kämpfende Mutterkonzern RWE wird zunächst 90 Prozent der Anteile behalten, soll aber im Laufe der Zeit bei Bedarf weitere Aktien verkaufen.
Allerdings will RWE dauerhaft Mehrheitseigentümer von Innogy bleiben. Der Konzern selbst wird sich künftig im operativen Geschäft auf den Betrieb der konventionellen Großkraftwerke und den Energiehandel konzentrieren.
RWE sicherte den Investoren zu, dass Innogy mit größtmöglicher Eigenständigkeit ausgestattet werde. Man wolle die Tochter als reine Finanzbeteiligung halten und keinen Einfluss aufs Geschäft ausüben. Mit dem künftigen RWE-Finanzchef Markus Krebber solle nur ein Vertreter aus dem Konzernmanagement in den 20-köpfigen Innogy-Aufsichtsrat einziehen. Für die Spitze des Kontrollgremiums ist Werner Brandt vorgesehen, der auch dem RWE-Aufsichtsrat vorsteht.