RWE: Strompreis könnte ab 2015 stabil bleiben
Stand: 17.10.2013
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Frankfurt/Main - Der seit Jahren steigende Strompreis könnte sich nach Einschätzung des Stromkonzerns RWE im Jahr 2015 stabilisieren. Dann könne sich der gesunkene Großhandelseinkaufspreis an der Strombörse auch auf die Verbrauchertarife auswirken, sagte der Vorstandssprecher der RWE Vertrieb AG, Hanns-Ferdinand Müller, der "Frankfurter Rundschau" vom Donnerstag. "Wir kaufen an der Börse langfristig ein, daher wirkt sich die Verbilligung an der Börse nicht sofort aus", fügte er hinzu. Er schätze aber, "2015 könnte es so weit sein, dass die Verbraucherstrompreise nicht mehr steigen".
Bedingung sei aber, dass es auch Korrekturen am Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gebe, forderte Müller. So müssten die Ausnahmen für Unternehmen bei der Ökostromumlage zurückgefahren werden.
Im Grundversorgungstarif werde es zum Jahreswechsel keine Preiserhöhung geben, kündigte der RWE-Vorstandssprecher an. Der Konzern werde voraussichtlich zum Jahresende prüfen, "ob und wann in 2014 eine Strompreisanpassung erforderlich ist". Neben der zum 1. Januar um rund einen Cent pro Kilowattstunde steigenden Ökostromumlage spielten auch andere Preiskomponenten eine Rolle.
Die Ökostromumlage steigt zum Jahreswechsel von derzeit 5,277 Cent auf dann 6,240 Cent je Kilowattstunde. Für eine durchschnittliche Familie bedeutet das Mehrkosten von rund 3,30 Euro pro Monat.