RWE stellt Blei-Belastung in der Nähe älterer Strommasten fest
Stand: 24.06.2008
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Dortmund/Düsseldorf (dpa) - Der Energieversorger RWE hat bei älteren Strommasten Bodenbelastungen durch bleihaltige Rostschutzanstriche festgestellt. Das teilten die RWE-Gesellschaft Transportnetz Strom GmbH in Dortmund und das Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen am Dienstag mit. Nach einem von RWE vorgelegten Gutachten reicherten sich durch Regenwasser oder Reparaturarbeiten Schadstoffe aus den Rostschutzmitteln im unmittelbaren Umkreis der Masten von mehreren Metern an, so das Ministerium. In Einzelfällen würden die gesetzlichen Grenzwerte überschritten. Es bestehe aber keine akute Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung. In Kleingärten, in denen Kinder spielen, könne ein Bodenaustausch nötig werden.
Für Gewerbegebiete, Parkanlagen, Wiesen und Weiden ergäben sich aus den Messwerten aber keine Probleme. Potenziell kritisch seien die bundesweit etwa 20 älteren Strommasten auf Privatgrundstücken oder in Kleingartenanlagen. Hier habe das Unternehmen bereits Kontakt mit den Eigentümern aufgenommen, um die Schwermetallwerte im Boden zu messen. Wenn sich überhöhte Werte ergäben, könnten Böden eingezäunt, mit Sträuchern unzugänglich gemacht oder ausgetauscht werden. Das RWE-Konzept sei geeignet, Menschen und Umwelt zu schützen, urteilte NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU).
RWE hatte nach Schweizer Berichten über Bleibelastung durch Strommasten vorbeugend eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben, wie der Firmensprecher betont. Dabei sei der Boden in der Nähe von 210 Masten an unterschiedlichen Standorten in Deutschland untersucht worden.