RWE reicht Antrag für Bau eines Kohlekraftwerks im Saarland ein
Stand: 24.08.2007
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Ensdorf/Saarbrücken (dpa) - Der Stromkonzern RWE hat am Freitag beim saarländischen Umweltministerium formal den Bau seines geplanten Steinkohlekraftwerks in Ensdorf beantragt. Die Genehmigungsbehörde bestätigte dies in Saarbrücken. Die umstrittene zwei Milliarden Euro teure Anlage mit einer Leistung von 1600 Megawatt soll laut RWE spätestens 2012 in Betrieb genommen werden. In Ensdorf wird bereits seit mehr als 30 Jahren Strom aus Steinkohle erzeugt.
Die Grünen im Landtag forderten erneut, "das klima- und umweltschädliche Großprojekt" zu stoppen. Mit dem eilig vorgelegten Antrag auf Genehmigung würden die Interessen der Bevölkerung ignoriert. Die kommunalen Entscheidungsprozesse seien noch lange nicht abgeschlossen.
Die Bürgerinitiative gegen das Projekt forderte die Prüfung der Antragsunterlagen durch eine unabhängige Instanz: "Nach den Lobeshymnen der (CDU-)Landesregierung auf die Investition sehen wir die Gefahr, dass es hier trotz aller Transparenzversprechen zu Zugeständnissen zum Nachteil der Bürger und der Umwelt kommen könnte." Die Initiative werde "alle juristischen Möglichkeiten gegen den Kraftwerksneubau in dieser Dimension nutzen".