RWE plant Speicher für erneuerbare Energien in Staßfurt
Stand: 22.11.2010
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Staßfurt - Der Energieversorger RWE plant einen Speicher für erneuerbare Energien in Staßfurt. Ein entsprechendes Vorhaben kündigte RWE am Montag an. In Sachsen-Anhalt wird nahezu doppelt so viel Strom mittels Wind, Wasser, Sonne und Biomasse erzeugt wie im Bundesdurchschnitt - insgesamt rund ein Drittel.
RWE arbeitet gemeinsam mit General Electric, Züblin und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) an einer neuen Speichertechnik. Der Name des Projekts "Adele" steht für Adiabater Druckluftspeicher für die Elektrizitätsversorgung. "Adele funktioniert wie eine große Batterie", sagte Gerd Jäger von RWE Power. In Spitzenzeiten der Stromerzeugung werde die Energie mit Hilfe von Kompressoren verdichtet und in einer Kaverne gespeichert. Wenn mehr Energie gebraucht als erzeugt wird, könne diese Druckluft wieder freigesetzt werden. Sie strömt in eine Turbine, ein Generator erzeugt Strom.
Die bei der Drucklufterzeugung entstehende Wärme wird für die Freisetzung der gespeicherten Druckluft genutzt. Auf diese Weise könnten 70 Prozent der ursprünglich erzeugten Energie zurückgewonnen werden. Bei bisherigen Druckluftspeichertechnologien, bei denen die Wärme nicht genutzt wird, seien es nur 50 Prozent.
Bis 2012 soll die neue Technik entwickelt werden. RWE kündigte an, nach Abschluss des Forschungsprojekts 2013 in einem Salzstock in Staßfurt eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von 360 Megawattstunden zu errichten. Die Anlage kann den Strom, den 50 Windräder in vier Stunden erzeugen, speichern.