RWE plant neue Gas-Pipeline in Tschechien
Stand: 05.03.2009
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Prag - Der Energiekonzern RWE will in Tschechien eine neue Gas-Pipeline bauen. Mit der rund 60 Kilometer langen Leitung soll das tschechische Pipelinenetz an den österreichischen Verteilerknoten Baumgarten angebunden werden, berichtet die Wirtschafts-Tageszeitung "Hospodarske noviny" (Donnerstag). RWE betreibt in Tschechien das Gasnetz mit dem Namen RWE Transgas.
Die Gasleitung mit dem Namen LBL soll etwa 80 Millionen Euro kosten und am bestehenden tschechischen Gasnetz anbinden. "Wir glauben, dass in drei Jahren Gas durch die neue Leitung fließen wird", sagte Thomas Kleefuss, Chef von RWE Transgas Net.
Über die neue Leitung könnte Tschechien künftig auch mit Gas aus dem kaspischen Raum versorgt werden, das über die geplante Nabucco-Pipeline nach Europa kommen soll, sagte Kleefuss. "Wir wissen schon, wo die Gasleitung LBL verlaufen wird, allerdings haben wir noch nicht mit den Eigentümern der Grundstücke verhandelt."
RWE Transgas Net plant noch eine zweite Gasleitung in Tschechien. Im Nordwesten des Landes soll eine Verbindung zwischen den beiden Zweigen der bestehenden tschechischen Transit-Gasleitung errichtet werden. Das Projekt mit dem Namen "Gazela" soll 400 Millionen Euro kosten. Gazela hänge aber direkt mit dem Bau der Gaspipeline Nord Stream zusammen, die auf dem Grund der Ostsee verlaufen soll. Die LBL soll hingegen auf jeden Fall gebaut werden, unabhängig von der Realisierung der Pipelines Nabucco oder South Stream, hieß es.