RWE lässt Pläne für weltgrößten Offshore-Windpark fallen
Stand: 27.11.2013
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London/Essen - Der Energiekonzern RWE Innogy hat seine Pläne zum Bau des größten Offshore-Windparks der Welt im Süden von Wales eingestellt. Das Investitionsvolumen für das Projekt wurde in britischen Medien mit vier Milliarden Pfund (knapp fünf Milliarden Euro) beziffert. RWE nannte vor allem technische Gründe für den Rückzug. Die Bedingungen am Meeresboden seien ungleich schwieriger als erwartet, die Investitionen seien daher bei dem gegenwärtigen Marktumfeld nicht gerechtfertigt. RWE werde jedoch weiter auch in britische Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien investieren.
Großbritannien gilt unter anderem wegen seiner Insellage und der vergleichsweise flachen Küstengewässer als idealer Standort für Offshore-Windparks. Seit 2010 seien in dem Land 29 Milliarden Pfund in Wind und andere Erneuerbare Energien investiert worden, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag. Zuletzt hatten jedoch angebliche Zitate von Premierminister David Cameron die Runde gemacht, die auf eine Kehrtwende in der Energiepolitik der Downing Street hindeuten. Cameron soll gesagt haben, man müsse "den ganzen grünen Mist endlich loswerden" und sich der Realität stellen. Die Downing Street erklärte später, das Zitat sei so nicht gefallen.