RWE kündigt Massenentlassungen in Großbritannien an
Stand: 08.03.2016
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Essen - Der taumelnde Energieriese RWE will sparen und hat angekündigt, zahlreiche Stellen im Strom- und Gasvertrieb in Großbritannien zu streichen. Die Tochter Npower kündigte am Dienstag an, sich von rund einem Fünftel der Beschäftigten trennen zu wollen. Rund 11 500 Menschen arbeiten den Angaben zufolge derzeit im britische Vertriebsgeschäft, davon sollen nun 2400 gehen.
Knapp die Hälfte der Stellenstreichungen sind bei den rund 6700 Festangestellten geplant. Npower war im vergangenen Jahr in schweres Fahrwasser geraten, weil eine Umstellung eines Computersystems für Kundenabrechnungen völlig misslang.
In der Folge häuften sich die Beschwerden. Zahlreiche Kunden kündigten oder konnten nur mit satten Rabatten gehalten werden. Hinzu kamen Belastungen aus staatlichen Vorgaben, mit denen die großen britischen Stromversorger wie RWE Npower Kunden beim Stromsparen unterstützen müssen. RWE räumt ein, die Entwicklung unterschätzt zu haben.
Als Folge verbuchte RWE auf seinem zweitwichtigsten Markt nach Deutschland für 2015 einen betrieblichen Verlust von 137 Millionen Euro nach einem Gewinn von 227 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Auch in diesem Jahr rechnet der Konzern angesichts des Sanierungsprogramms mit Belastungen in Großbritannien. Das Management dort wurde bereits ausgetauscht.