RWE fürchtet Folgen von schärferen Regeln zum Emissionshandel
Stand: 08.12.2008
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Frankfurt - RWE-Chef Jürgen Großmann befürchtet durch die EU-Pläne für eine Verschärfung des Klimaschutzes eine Wettbewerbsverzerrung. Damit würde die deutsche Industrie schwer getroffen, milliardenschwere Investitionen vom Tisch gefegt und zehntausende Arbeitsplätze gefährdet, zitiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" den RWE-Chef
Beim Gipfeltreffen der europäischen Staatschefs am 11. und 12. Dezember steht die Verabschiedung des Klimapaketes auf der Tagesordnung, mit dem die EU ihre 2007 fixierten Klimaschutzziele umsetzen will. Es enthält neue Vorschriften für den 2005 gestarteten Handel mit Zertifikaten für Kohlendioxidemissionen. Mit ihnen will die EU den Kohlendioxidausstoß in den Mitgliedstaaten bis 2020 um 500 Millionen auf 1,72 Milliarden Tonnen senken.
Anders als in der bis Ende 2012 laufenden zweiten Handelsphase soll nun auch die Industrie nicht mehr kostenlos Emissionszertifikate erhalten. "Die Gewinner sind Länder wie Frankreich mit dem sehr hohen Anteil an Atomstrom oder Schweden mit starker Wasser- und Kernkraft. In Deutschland werden dagegen Investitionen von bis zu 20 Milliarden Euro nicht getätigt und Zigtausende Arbeitsplätze vernichtet."