RWE erhält Baugenehmigung für Offshore-Windpark
Stand: 05.04.2012
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Essen - Der Energiekonzern RWE darf mit dem Bau von Deutschlands größtem Offshore-Windpark vor der Nordseeinsel Juist beginnen. Die Genehmigung vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) liege vor und umfasse den Bau des ersten von drei Teilen des Windparks Innogy Nordsee 1 bis 3, wie RWE am Mittwoch in Essen bekannt gab.
Das erste Baufeld liegt 40 Kilometer vor Juist und ist 34 Quadratkilometer groß. 54 Windanlagen mit je 6 Megawatt Leistung sollen 330 Megawatt Strom erzeugen. Der Gesamtpark soll eine Leistung von fast 1000 Megawatt erreichen und drei Milliarden Euro kosten.
"Für die finale Investitionsentscheidung brauchen wir allerdings Planungssicherheit beim Netzanschluss und der Übernahme von Haftungsrisiken", sagte Hans Bünting, Finanzvorstand der RWE-Innogy, der Bereichsgesellschaft für erneuerbare Energien. Die von der Bundesregierung zur Beschleunigung der Offshore-Netzanschlüsse eingesetzte Arbeitsgruppe habe gute und pragmatische Lösungsvorschläge gemacht, die schnellstmöglich umgesetzt werden sollten.
Derzeit baut RWE Innogy bereits den Windpark Nordsee Ost rund 30 Kilometer nördlich von Helgoland. Wegen Verzögerungen beim Netzanschluss soll der 295-MW-Park voraussichtlich erst 2013 ans Netz gehen. Geplant war 2012.
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