RWE Dea weitet trotz sinkender Rohstoffpreise Investitionen aus
Stand: 24.03.2009
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Hamburg - Der Energiekonzern RWE will trotz der gesunkenen Preise für Öl und Gas mehr Geld für neue Lagerstätten ausgeben. "Wir werden unbeirrt von der Wirtschaftskrise unsere Wachstumsstrategie fortsetzen", kündigte Georg Schöning, der Chef der Rohstofftochter RWE Dea, am Dienstag in Hamburg an. So sollen die Investitionen in Erforschung und Produktion von zuletzt 606 auf rund 850 Millionen Euro in diesem und dem kommenden Jahr steigen.
Bis zum Jahr 2013 will RWE Dea die Gasproduktion ungefähr verdreifachen; doch auch das Öl soll weiterhin eine bedeutende Rolle spielen. "Die Geschäftspolitik ist mittel- und langfristig angelegt; die derzeit schwierige Marktphase hat darauf nur begrenzten Einfluss", sagte Schöning. Im vergangenen Jahr steigerte RWE Dea die Gasförderung um drei Prozent auf 3,3 Milliarden Kubikmeter, während die Ölförderung um acht Prozent auf 2,5 Millionen Kubikmeter zurückging.
Die größten Fördermengen stammen bislang aus niedersächsischen Gasfeldern und dem Ölfeld Mittelplate im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Das Wachstum der Zukunft soll allerdings vor allem aus nordafrikanischen Gasfeldern kommen, wohin auch ein Großteil der Investitionsmittel fließt. Gegenwärtig bearbeitet RWE Dea 13 Entwicklungsprojekte; zehn davon gelten der künftigen Gasförderung.
Wegen der fallenden Preise sei allerdings in diesem Jahr mit einem deutlich schlechteren Ergebnis zu rechnen, sagte Schöning. Das Jahr 2008 endete für das Tochterunternehmen des RWE-Konzerns noch mit dem zweitbesten betrieblichen Ergebnis der Unternehmensgeschichte von 494 (Vorjahr: 492) Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich jedoch um 2,8 Prozent auf 280 Millionen Euro. Der Umsatz lag dank der hohen Preise mit 1,98 Milliarden Euro um 16,6 Prozent über dem Vorjahr.