Russland garantiert nach Einigung mit Minsk stabile Ölexporte
Stand: 15.01.2007
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Moskau (dpa) - Russland hat nach der Einigung im Handelsstreit mit Weißrussland wieder zuverlässige Öllieferungen in Richtung Westen garantiert. "Das wichtigste Ergebnis sind die stabilen Bedingungen für russische Energielieferungen bis in das Jahr 2020", sagte Wirtschaftsminister German Gref am Samstag dem Fernsehsender NTW. Am Vorabend hatten sich Moskau und Minsk auf eine neue Preisregelung im Ölgeschäft geeinigt, nachdem eine Ölblockade zwischen Minsk und Moskau mehrere EU-Länder über Tage in Mitleidenschaft gezogen hatte.
Bislang waren in Weißrussland Milliardengewinne mit dem Verkauf von hochwertigem Kraftstoff an die EU gemacht worden, den Raffinerien aus dem billigen russischen Rohöl hergestellt hatten. Nach der neuen Regelung wird für Kraftstoff-Exporte aus Weißrussland eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 180 Dollar je Tonne fällig. Die Einnahmen sollen zwischen Weißrussland und Russland im Jahr 2007 im Verhältnis 30 zu 70 aufgeteilt werden.
Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken einigten sich nach offiziell nicht bestätigten Angaben aus Verhandlungskreisen auch darauf, bilaterale Handelsbarrieren der jüngsten Zeit abzubauen. Auslöser für den Streit zwischen den Ex-Sowjetrepubliken war die Entscheidung des Kremls, die Subventionierung Weißrusslands mit billigem Öl und Gas zum Jahresbeginn zu beenden.