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Royal stellt Abschalten des Akw Fessenheim in Aussicht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Fessenheim (AFP) - Die Präsidentschaftskandidatin der französischen Sozialisten, Ségolène Royal, hat eine Schließung des Atomkraftwerks Fessenheim am Oberrhein in Aussicht gestellt. Sie teile die Sorge um die "Sicherheit der Anlage", schreibt Royal in einem am Montag veröffentlichten Brief an die Bürgerinititative "Stop Fessenheim". Sie selbst werde im Fall eines Wahlsiegs verstärkt auf einen sparsamen und effizienteren Energieverbrauch und auf erneuerbare Energien setzen. Fessenheim ist das älteste französische Atomkraftwerk.

In dem Schreiben heißt es weiter, das Wahlprogramm der Sozialistischen Partei (PS) ziele darauf ab, den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in Frankreich von heute 80 Prozent auf 50 Prozent im Jahre 2017 zu reduzieren. Fessenheim trage bei normalem Betrieb nur 2,5 Prozent zur gesamten französischen Stromerzeugung bei. Deshalb sei es "schon jetzt möglich und wünschenswert", die beiden Reaktoren möglichst schnell zu schließen. Allerdings müsse sicher gestellt werden, dass bei Stilllegung des Meilers Arbeitsplätze in der Region mittelfristig erhalten blieben. Royal kündigte an, sich für einen Umstrukturierungsplan einzusetzen, etwa zur Förderung erneuerbarer Energien.

Im vergangenen Frühjahr hatten im Elsass mehr als 110 Bürgermeister, Gemeinderäte und andere Mandatsträger unterschiedlicher Parteien die Schließung von Fessenheim gefordert. Der staatliche Stromkonzern EDF will die Laufzeit der Anlage hingegen bis 2017 verlängern. Das 1977 in Betrieb genommene Atomkraftwerk im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz macht seit Jahren immer wieder wegen Pannen von sich reden. Die ursprünglich auf 20 Jahre angelegte Laufzeit wurde bereits einmal bis 2007 verlängert.