Rostocker Kraftwerk: Vattenfall und RWE verkaufen ihre Anteile
Stand: 01.02.2011
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Berlin - Die Energieversorger Vattenfall und RWE geben ihre Minderheitsanteile am Rostocker Steinkohlekraftwerk ab. Diese Anteile übernimmt der Kölner Regionalanbieter RheinEnergie. Laut eigenen Angaben vom Dienstag etr>erhält Vattenfall für seinen 25-Prozent-Anteil einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag. RWE hat 24,6 Prozent der Anteile gehalten. Mehrheitseigentümer mit 50,4 Prozent ist und bleibt EnBW. Das Kraftwerk verfügt über eine Leistung von 553 Megawatt.
RheinEnergie erweitert damit seine Kapazitäten in der Energieerzeugung. Seit einiger Zeit bemühen sich zunehmend Stadtwerke und Kommunalversorger, stärker in die Energieproduktion einzusteigen. So übernimmt derzeit ein Konsortium aus mehreren Ruhrgebietsstadtwerken den Kraftwerksbetreiber Steag, der bislang zum Evonik-Konzern gehörte.
Vattenfall hat sich im vergangenen Jahr ein Sparprogramm mit weniger Investitionen, Personalabbau, dem Verkauf von Kohlekraftwerken und dem möglichen Ausstieg aus einigen europäischen Ländern verordnet. Deutschland zählt das Unternehmen aber nach früheren Angaben weiter zu seinen Kernmärkten, auch wenn das Energiekonzept der Bundesregierung den Schweden zu schaffen macht. RWE will seine künftige Strategie Ende des Monats vorstellen. E.ON hat bereits deutlich gemacht, künftig stärker im Ausland zu investieren.
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