Röttgens Solarpläne fordern Widerstand der Koaltion heraus
Stand: 24.05.2011
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Hamburg/Berlin - In der Koalition regt sich Widerstand gegen die Pläne von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU), die Solarförderung wie bisher zu handhaben. "Das Geld für die Energiewende ist zu knapp, um es auf ineffiziente Art rauszuschmeißen." Das sagte der energiepolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Bareiß (CDU), der "Financial Times Deutschland" (Dienstag). Bareiß ist der Meinung man brauche "mehr Wind und Biomasse, aber weniger Photovoltaik".
Auch die Energiewirtschaft fordert Nachbesserungen. Es sei "nicht nachvollziehbar, dass die Höhe der Photovoltaik-Förderung nicht noch einmal angepasst wird", sagte die Geschäftsführerin des Branchenverbands BDEW, Hildegard Müller, der Zeitung. "Trotz des enormen Preisverfalls bei den Modulen sind die Kosten für die Volkswirtschaft und damit für die Verbraucher immer noch viel zu hoch."
Auch die FDP fordert Korrekturen: Besitzer von Solaranlagen sollen Stromspeicher kaufen, um ihren Strom für den Eigenverbrauch zu speichern. "Wir brauchen ein 100 000-Speicher-Programm als Aufbruchsignal für eine industrielle Batterieproduktion", sagte FDP-Energiepolitiker Horst Meierhofer. Im Gegenzug könne man die Vergütung für die Einspeisung ins Stromnetz senken. "Das könnte einen Investitionsschub auslösen und das Stromnetz entlasten", so Meierhofer.