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Röttgen will Qualitätsstandards für Atommüllendlager aufweichen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa | dapd

Bremen - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) will die Qualitätsstandards für Atommüllendlager offenbar aufweichen. Wie der Bremer „Weser Kurier“ (Montagsausgabe) berichtet, sieht der neueste Entwurf der "Sicherheitsanforderungen für die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle" den Nachweis der Langzeitsicherheit für eine Million Jahre nicht länger vor. Vielmehr genüge eine einfache „Sicherheitsbewertung“. Die Rückholung des Atommülls wird nahezu ausgeschlossen. Stattdessen ist lediglich von einer „Bergung als Notfallmaßnahme“ die Rede.

Der neue Entwurf weicht dem Bericht zufolge in wesentlichen Punkten von den im Juli 2009 - damals noch unter Federführung von SPD-Umweltminister Sigmar Gabriel - erstellten Sicherheitsanforderungen ab. So tauche die Definition für "Risiko" nicht mehr auf, heißt es. Das habe Folgen für die weiteren Standards - etwa bei der Freisetzung von Radionukliden. "Zusätzliche Strahlenexpositionen sollen nur in einem begrenzten Gebiet auftreten können, so dass möglichst wenige Personen einer Generation betroffen sein können", heißt es mehr oder weniger unverbindlich. Vorher wurden konkrete Größenordnungen genannt.

Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums erklärte hingegen: "Im Sicherheitskonzept für atomare Endlager, das am Donnerstag zwischen Bund und Ländern beraten werden soll, bleibt es bei den Anforderungen an die Langzeitsicherheit für 1 Million Jahre und die Möglichkeit der Rückholbarkeit für bis zu 500 Jahre. Es gibt keinerlei Abstriche an den bisherigen Plänen."