Röttgen will CO2-freie Stromerzeugung ab 2050
Stand: 20.01.2011
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Berlin - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat sich zu dem Ziel bekannt, dass bei der Stromerzeugung in Deutschland ab 2050 kein Kohlendioxid (CO2) mehr ausgestoßen werden soll. Der dafür nötige Transformationsprozess müsse aber mit marktwirtschaftlichen Instrumenten vollzogen werden.
Dies betonte Röttgen bei der "Handelsblatt"-Jahrestagung Energiewirtschaft am Mittwoch in Berlin. Als Beispiel führte er den Emissionshandel an, aber auch die vorgesehene Kürzung der Solarförderung. Diese dürfe nicht von einem Markteinführungs-Mechanismus zu einer Dauersubvention werden.
Gleichzeitig warnte der Umweltminister davor, Atomkraft und Kohlekraftwerke abzulehnen und gleichzeitig gegen Windräder oder Überlandleitungen zu kämpfen. "Wer gegen alles ist, wird das Ziel der CO2-freien Stromerzeugung nicht erreichen." Als Lehre aus dem Protest gegen Stuttgart 21 räumte Röttgen allerdings ein, dass die Politik den Bürgern die Notwendigkeit ihrer Maßnahmen erklären müsse. "Mit dem Kopf durch die Wand geht es nicht."
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