Röttgen: Führungsrolle für Deutschland in Klimapolitik
Stand: 19.10.2010
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Bonn - Nach Meinung des Bundesumweltministers Norbert Röttgen (CDU) kann Deutschland eine weltweite Führungsrolle in der Klimapolitik spielen. "Wir sind keine militärische Großmacht, wir sind nicht die entscheidenden Friedensvermittler in den Konfliktregionen dieser Welt. Aber bei diesem globalen Zukunftsthema hat Deutschland eine wichtige Einwirkungsmöglichkeit und Verantwortung, der wir gerecht werden wollen." Dies verkündete Röttgen am Montag in Bonn.
Daher strebe Deutschland weiter die Technologieführerschaft auf diesem Gebiet an. Röttgen bekräftigte auch das deutsche CO2-Reduzierungsziel von 40 Prozent bis 2020.
Der Minister traf in Bonn mit der Chefin des UN-Klimasekretariats, Christiana Figueres, zusammen. Beide diskutierten die Entwicklung seit dem Weltklimagipfel in Kopenhagen. "Wir haben lernen müssen, dass es doch ein dickes Brett ist, das wir bohren", sagte Röttgen. Es sei unwahrscheinlich, "dass in diesem Jahr mit einem Schlag alles gelöst wird", warnte er mit Blick auf die nächste UN-Klimakonferenz Ende November in Cancún in Mexiko.
Neben dem staatlichen Engagement sei beim Klimaschutz aber vor allem die Initiative der Bevölkerung gefragt, sagte Figueres: "Es ist meist einfacher, andere Leute zu Entscheidungen aufzufordern, als jedes Mal das Licht zu löschen, wenn man einen Raum verlässt."
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