Röttgen: Endlagerung sollte Teil des Energiepakets sein
Stand: 27.04.2011
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Berlin - Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) will sich dafür stark machen, dass die Lagerung des Atommülls Teil des geplanten Energiepakets wird. "Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Frage der Zwischen- und Endlagerung Teil eines nationalen Energiekonsenses in Deutschland würde." Dies sagte Röttgen am Mittwoch in Berlin. Diese Frage sollte in den Gesprächen mit den Bundesländern erörtert werden. Bis Mitte Juni dieses Jahres will die Regierung einen schrittweisen Atomausstieg auf den Weg bringen.
Die künftige grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg will sich einer bundesweiten Endlagersuche öffnen, wenn ein unumkehrbarer Atomausstieg gelingt. Neben Salzstöcken, die vor allem in Niedersachsen und Ostdeutschland vorkommen, gibt es im Südwesten möglicherweise geeignete Tongesteinsformationen. Es ist Konsens, hochradioaktiven Atommüll in mehreren hundert Meter Tiefe zu lagern.
Seit rund 30 Jahren wird nur der Salzstock im niedersächsischen Gorleben als möglicher Standort für ein Lager für hochradioaktive Abfälle geprüft. Hier gibt es aber massive Widerstände und Zweifel an der Eignung. Die Atomindustrie hält Gorleben für geeignet, sie hat bisher mehr als 1,5 Milliarden Euro in die Prüfung investiert.