Repower-Chef will Windenergie günstiger machen
Stand: 08.09.2010
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Frankfurt - Der neue Repower-Chef Andreas Nauen will die Kosten für Strom aus Windenenergie senken. "An guten Standorten erzielen wir schon den Durchschnittspreis der Leipziger Strombörse," erklärte der frühere Siemens-Manager der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ/Mittwoch). In Deutschland sei die Windenergie jedoch zunächst weiter auf Subventionen angewiesen. Nauen, der den Chefposten bei Repower zum Juli übernahm, legte sich nicht darauf fest, wann der Windstrom das Preisniveau traditioneller Kraftwerke erreichen kann.
Die Laufzeitverlängerung bei Atomkraftwerken sieht der Manager gelassen. "Das Wesentliche für uns ist, dass es bei allen diesen Diskussionen darum geht, den Anteil erneuerbarer Energien langfristig hochzufahren", sagte Nauen und ergänzte: "Solange die Grundrichtung stimmt, bin ich nicht in großer Sorge."
Der indische Großaktionär Suzlon erwarte von ihm, dass er aus der mittelständischen Repower einen internationalen Konzern mache, sagte Nauen. Laut Presseberichten will der verschuldete Suzlon-Konzern ein Anteilspaket von rund 25 Prozent an Repower abgeben und so seine Beteiligung von rund 90 Prozent an dem Hamburger Unternehmen senken.
Konkurrenz aus China fürchtet Nauen derzeit nicht. "Das Schöne ist ja, dass sie derzeit noch mit dem Heimatmarkt beschäftigt sind." Zudem baue Repower in China Anlagen in Lizenz. "Etwa ein Drittel aller Anlagen dort basiert auf Repower-Technologie."
Nauen rechnet damit, dass bei den großen europäischen Offshore-Windparks künftig neben den großen Energiekonzernen weitere Firmen in die Finanzierung einsteigen. Als Beispiele nannte er Industriekonzerne, Finanzinvestoren und Pensionsfonds. Durch die Krise sei der gesamte Finanzierungsprozess für die notwendigen Milliardeninvestitionen schwieriger und langwieriger geworden, räumte der Manager ein. Aktuell hoffe er auf einen Auftrag aus Belgien. "Da sind wir in sehr fortgeschrittenem Stadium. Und die Finanzierung sieht gut aus." Nauen kündigte an, in einigen Jahren werde das Unternehmen ein Drittel des Umsatzes mit Offshore-Anlagen bestreiten; der Rest komme aus den Anlagen an Land.