Schwerin (dpa/mv) - Die Region Lübow-Krassow (Nordwestmecklenburg) will bei der Energiegewinnung in Zukunft ausschliesslich auf umweltschonende Quellen setzen. Mit diesem Ziel nehme die Region eine Vorreiterrolle bei der Nutzung zukunftsträchtiger Energien in Mecklenburg-Vorpommern ein, sagte Umweltminister Wolfgang Methling
(PDS) am Samstag zum "Tag der erneuerbaren Energien". Der angestrebte Energiemix aus Windenergie, Photovoltaik, Solarthermie und Biomassennutzung schaffe Perspektiven für eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung.
Gegenwärtig liege der Energiebedarf der Region bei etwa 84 000 Megawattstunden jährlich. Nach Realisierung aller Projekte könnten nach Worten Methlings mehr als eine Million Megawattstunden jährlich erzeugt werden. "Die Region würde zum Energieexporteur." Mecklenburg- Vorpommern kann nach Ansicht des Ministers schon bald als erstes Bundesland seinen Energiebedarf zur Hälfte mit selbst produziertem
Öko-Strom decken. "Es ist realistisch, dass 2010 gut 50 Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen stammen werden", sagte er.
Im Nordosten hat sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen seit 1995 verzehnfacht. Nach Angaben Methlings wurden 2001 etwa 893 Millionen Kilowattstunden aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen. Mit fast 78 Prozent trugen die knapp 1000 Windränder im Land den höchsten Anteil dazu bei. Die für
Windkraftanlagen vorgesehenen Flächen im Land seien zur Hälfte belegt. 14 Prozent der Elektroenergie stammten aus der Verbrennung fester Biomasse, weitere 6 Prozent aus Bio- und Deponiegas.