Regierung will sich an neuer Stromnetzgesellschaft beteiligen
Stand: 18.04.2012
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Frankfurt - Der Stromnetzausbau geht nur schleppend voran und gefährdet die Energiewende. Die Netzbetreiber fühlen sich überfordert und im Stich gelassen. Nun plant die Bundesregierung eine indirekte Beteiligung an einem Konsortium mit dem Netzbetreiber Tennet.
Die Bundesregierung erwägt einem Pressebericht zufolge eine indirekte Beteiligung an einer neuen Netzgesellschaft zum Anschluss der Offshore-Windparks in der Nordsee und zum Aufbau neuer Stromautobahnen. Vehikel wäre die staatliche KfW-Bank, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" und zitiert aus Kreisen des Wirtschaftsministeriums: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass es eine Beteiligung der KfW an einem möglichen Konsortium geben wird."
Das würde zu Äußerungen des betroffenen Netzbetreibers Tennet passen. Der Vorsitzende des Vorstands, Mel Kroon, hatte die Gründung einer solchen Netzgesellschaft vorgeschlagen, weil die Investitionen in Milliardenhöhe Tennet allein überforderten. Tennet suche keine Kreditgeber, sondern Investoren, die Eigenkapital mitbrächten.
Zuletzt hatte es dagegen geheißen, die KfW könne sich mit Krediten am schleppenden Netzausbau beteiligen. Das Wirtschaftsministerium bekräftigte gegenüber der Zeitung, eine Beteiligung an Tennet selbst komme nicht in Frage.